Auditive Wahrnehmungsstörungen (auch "zentrale Hörstörungen" genannt) können im Vorschulalter zu Sprachentwicklungsstörungen und im Schulalter zu Lese- und Rechtschreibschwächen führen. Entscheidend für die Behandlung ist bei diesem Störungsbild die zentrale Hördiagnostik durch einen Phoniater.
Ist ein Kind bereits eingeschult, sollten auftretende Schwierigkeiten möglichst frühzeitig diagnostiziert und behandelt werden. Nur dadurch lässt sich vermeiden, dass sich beim Erlernen des Lesens und Schreibens Kompensationsmechanismen verfestigen.
Kompensiert ein Kind seine Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben, versucht das Kind z.B. häufig, Wörter aufgrund des ersten Buchstabens zu erraten, anstatt die einzelnen Laute richtig zusammen zu setzen. Oder ähnlich klingende Laute wie "d" und "t" oder "b" und "p" werden verwechselt.
Neben den auditiven Schwierigkeiten (das eben beschriebene unterscheidende Hören) können auch visuelle Probleme auftreten. Dann werden z.B. Buchstaben (wie "b" und "d") wegen ihrer optischen Ähnlichkeit regelmäßig verwechselt.
Eine enge Zusammenarbeit der Eltern mit der Lehrperson ist wichtig, um eventuelle Lernschwächen des Kindes schnell zu erkennen.